Politik

Jeder Mensch ist auch politisch, egal ob er es will oder nicht. Passivität lässt schliesslich herrschende Zustände unangetastet.

Kooperation statt Konkurrenz!!

Dieses Bedürfnis beinhaltet automatisch, dass man den Kapitalismus nicht für das beste Wirtschaftssystem hält. Der Kapitalismus hat beim Niedergang des real existierenden Sozialismus nicht gewonnen, er ist nur übriggeblieben. Gezeigt hat sich in meinen Augen, dass Planwirtschaft nix taugt, sie konnte Bedürfnisse nicht befriedigen. Aber die radikalen Märkte sind oft noch schädlicher. Im realen Sozialismus gab es gerade deshalb zumindest keine Slums. Der real existierende Sozialismus hatte sicher auch Defizite, was die demokratische Beteiligung der Menschen anging, aber kaputt ging er am Konsumdefizit im Vergleich zum Kapitalismus.

Ich für meinen Teil hadere deshalb mit der Gesellschaft, weil sie sich dumm halten lässt, aber nicht, weil sie "böse" wäre. Es ist nicht so, dass alle immer reicher werden wollen und mehr haben wollen. Alle wollen nur ein vernünftiges Auskommen haben und das reicht. "Mehr" wollen nur die, die eh schon zu wenig haben oder einzelne Gierige. Das sind aber wirklich nur sehr wenige.

Es wird der Gesellschaft von diesen wenigen, aber mächtigen Schmarotzern eingeredet, dass alle reich werden wollen. Wenn es so ist, dass man mit guten Einfällen Milliardär werden kann, warum war Albert Einstein dann keiner? Warum war Werner Heisenberg keiner? Obwohl inzwischen weit über 30% des Weltumsatzes mit ihrer Wissenschaft, besonders mit der Quantenmechanik, gemacht werden. Ganz einfach: Ihnen fehlte das Schmarotzer-Gen, das Typen wie Musk und Bezos haben und das allen anderen den Zwang ums Dasein zu kämpfen aufdrückt.

Wissenschaft ist das Paradebeispiel, wie selbstlos zum Nutzen aller gearbeitet wird. Da war aber auch weder Einstein noch Heisenberg bettelarm und musste verhungern. Warum versucht man nicht mal, dieses System auf die Wirtschaft zu übertragen? Ohne diese Wissenschaft wären viele jetzige Hyperreiche nur Nobodys. Die Wissenschaftsgeschichte und ihr Kooperationsmodel ist in meinen Augen erheblich erfolgreicher wie der Kapitalismus. Er hat es geschafft auch die Wissenschaft zu seinen Zuträgern zu machen und dadurch schmarotzt er an ihrem steuerfinanzierten Kooperationssystem genauso wie an Grundbedürfnissen der Menschen.

Selbst Kinder verzichten im Spiel lieber auf einen Gewinn, nur damit das Spiel länger dauert. Nicht der Gewinn ist das Ziel, sondern das Spiel. Die Menschheit profitierte immer mehr von Kooperation, als von Konkurrenz. Aber einige Schmarotzer haben es eben geschafft, der Menschheit einzureden, dass alle immer reich werden wollen. So hat man für "Verständnis" für die eigene Gier gesorgt. Und die Leute glauben es auch noch.

Es gibt trotzdem keine Einzelnen, an denen man festmachen könnte "wegen denen ist das System so" ... wenn überhhaupt, dann könnte man Konstrukten wie Blackrock eine solche Rolle geben. Nein, es ist das System selbst, das die Menschen zu diesem Verhalten zwingt. Wer sich als Unternehmer und Kapitalist in diesem System zu menschlich verhält, der ist nicht mehr lange Unternehmer, weil ihn dann andere Haie auffressen.

Warum sollte man also keine Zwischenlösung benutzen? Kein Privateigentum an riesigen Produktionsmitteln, aber mit Marktwirtschaft. Mir konnte noch nie jemand erklären, warum es Sozialismus nur mit Planwirtschaft geben kann. Sie hat mindestens ebenso versagt, wie radikale Marktwirtschaft. Riesige Konzerne sollten nicht besitzbar sein und in das Eigentum der Beschäftigten übergehen. Jeder Beschäftigte ist Experte in eigener Sache und keineswegs auf Reichtum aus! Auch heute schon werden grosse Konzerne von den Beschäftigten geführt, oder baut Musk seine Raketen selbst? Er hat sie nicht einmal entwickelt. Nicht mal die Elektroautos.

Jedes Gesellschaftssystem besteht aus mehreren Komponenten:

Wer besitzt was? Hyperreiche schaden jeder Demokratie und der Gesellschaft.

Wie wird gewirtschaftet? Alles zu planen versagt kläglich, darum sozial verantwortliche Produktion unter Mitsprache der Beschäftigten.

Wer bestimmt politisch, was getan wird? An Basisdemokratie mit verbindlichen Volksbefragungen führt kein Weg vorbei. Ein parlamentarischer Anteil für das Tagesgeschäft ist sinnvoll, aber der Souverän muss jederzeit das Recht zur verbindlichen Korrektur haben. Dazu gehören nach meiner Meinung auch Abwahlbegehren. Warum sollte man politische Versager bis zum Ende der Legislatur ertragen?

Wenn man von politischen Versagern spricht, landet man unvermeidlich in der Gegenwart.

Keine Ausbildung zu haben und keine Berufserfahrung verhindern jede reale Einschätzung des Lebens,

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