Nextcloud Box
Was macht eine mobile Nextcloud Box im Auto?
Im Internet betreibe ich schon lange meine eigene Nextcloud ohne die Big Tech Datenschmarotzer, die zwar das gleiche bieten (vielleicht sogar etwas bequemer), aber einen dafür mit den eigenen Daten zahlen lassen und den User zum Produkt machen. Die machen nix umsonst und alles was vordergründig gratis ist, dient letzten Endes nur dazu, uns alle mit Werbung zu überschütten.
Diese Box ist eine eigene Datenzentrale im Auto, die enorm viel Datenvolumen per Handy ersparen kann und zudem überall, wo man will, ein eigenes Wlan zur Verfügung stellen kann. Nichts liegt darum näher, als für das Auto ein kleines Köfferchen zu bauen, das eine Nextcloud auf einem RaspberryPi mit einer Festplatte und einen kleinen Akku beinhaltet. Der RaspberryPi stellt gleich auch noch ein Wlan im Auto zu Verfügung.
Fertige Boxen gibt es zwar auch, aber ohne Akku und wo bleibt da der Spass am Basteln?
Bisher war für meine Nextcloud im Internet immer die Festplatte auf dem Notebook die Zentrale Stelle. Es ist klar, dass man hier alles speichert, was man so produziert und deshalb war sie der Master. Nun gibt es aber mehrere Geräte, die Daten produzieren. ZB das Handy, mit dem man Bilder und Notizen macht, und das dann per Sofortupload des Nextcloud Clients auf dem Handy alles in die Cloud speichert. Ein auf dem Notebook geschriebener Artikel will von hier ebenfalls mit der Cloud synchronisiert werden. Das Tablet, das ich zur Navigation benutze, produziert auch Daten und nicht zuletzt sogar die wlanfähige Fotokamera. Es lädt also alles hoch, was Daten hochladen kann. Jedoch nicht automatisch und so muss man sich regelmässig drum kümmern.
Leider sorgt das dafür, dass man, wenn man alles synchronisieren will, auch alles wieder herunterladen muss, damit das Notebook als Zentrale synchronisiert ist und zB die Bilder vom Handy oder der Kamera auch dort landen. Man muss also den doppelten Datenverkehr verursachen, um den Vorteil zu nutzen, dass auf allen Geräten immer die gleichen Infos sind. Einmal von einem Gerät hinaufladen zur Cloud im Internet, dann aber für alle anderen Geräte mit Speicher wieder herunter.
Mit dem Nextcloud-Köfferchen im Auto kann man das umgehen. Alles synchronisiert sich mit dieser Box im Auto über das eigene Wlan und nur sie synct sich mit der Nextcloud im Internet über ein federation share. Das spart knappe Datenvolumina im Ausland. Schliesslich kann sie sich sogar mit einen WiFi im Hotel oder auf dem Camping verbinden und benötigt dann überhaupt keine mobilen Daten. Der RaspberryPi in der Box, mit dem alles verwirklicht werden kann, hat einen eigenen Internetstick per USB. Mit ihm kann man, wenn man will, eine billige Daten Prepaid Karte im jeweiligen Gastland nutzen.
Damit mutiert die Festplatte im Köfferchen zur Zentrale dieser Cloudstruktur im Auto ... transportabel mit eigenen Akku und Wlan.
Der Software-Kern des ganzen ist das Projekt NextcloudPi, das man bei Github gratis herunter laden kann.
Die Hardware ist in meinem Fall ein RaspberryPi 4. Er ist ein vollständiger Linux Computer, der in diesem Fall ohne Display betrieben wird. Alle Einstellungen am System nimmt man am besten zuhause mit Tastatur und Maus vor, aber die Nextcloud wird komplett im Browser eines Laptop oder Tablet gemanagt, also auch unterwegs.
Ab dem Raspberry Pi 3 kann man eine Nextcloud flüssig nutzen. Kapazitäten hat er dann genug, dass auch der AdBlocker PiHole für das eigene Wlan gut läuft.
Weiter oben fällt der Begriff "Federation Share". Dahinter steckt die Tatsache, dass es im Prinzip zwei Arten von Nexrcloud Software gibt.
Die eine ist der Nextcloud Server und die andere Art sind die Nextcloud Clients. Die Struktur ist, dass irgendwo (zB im Internet, oder auf der eigenen Box zuhause) ein Server läuft, auf dem man einen Account hat. Mit diesem Server synchronisieren sich nun die Nextcloud Clients, die man auf allen seinen Geräten hat. Synchronisieren ist nicht ganz der richtige Ausdruck, denn ein Handy mit ein paar GB kann sich ja nicht mit den zig hundert GB auf der Festplatte der Box synchronisieren. Die Clients auf den Geräten zeigen aber dynamisch immer alle Inhalte des Servers an und geladen wird bei Bedarf. Besondere Dateien kann man jedoch im Rahmen der gebotenen Speicherkapazität tatsächlich synchron halten. Für wichtige Passwort Safes und andere Dateien bietet sich so etwas an, weil die Dateien dann tatsächlich auf mehreren Geräten physikalisch vorhanden sind. Mit diesen sogenannten Shares kann man also immer über einen Client die Synchronisierung zu seinem Server herstellen, oder Dateien für andere über einen Link freigeben. Ein Federation Share ist nun dafür da, zwei Server miteinander zu synchronisieren. Bei mir ist das ja so, dass meine Clients mit meinem Server im Internet verbunden sind. Das führt aber zu genannten Up- und Downloadproblemen. Mir ist es lieber, wenn die Clients sich mit dem Server im Auto verbinden und dadurch mein Datenvolumen entlastet wird. Der Federation Share kommt nun ins Spiel, um die beiden Server zu verbinden.
Ein Share ist zB dieser Link in meine Nextcloud, den ich zu Demozwecken anlegte:
https://heiderei.ocloud.de/index.php/s/YyLrnajGYPPXTXq
wertvolle Infos gibts bei Heise
mehr demnächst