Öldruckmessung

Obwohl ich Elektroniker bin, bin ich ein Freund von möglichst "untechnischen" Dingen. Eine Messung des Öldruckes sagt viel über den Motor aus und lässt sich "untechnisch" gut verwirklichen, wenn man grundsätzliche Dinge beachtet. Dazu braucht man keinen Strom. Am Öldruck lässt sich mit wenig Erfahrung erkennen, wann der Motor warm genug ist, um ihn zu belasten. Generell lässt sich am Öldruck auch die Temperatur des Motors abschätzen. Ist der Druck niedriger als sonst, kann die Temperatur hoch sein. Der Druck sinkt nach einem Kaltstart deutlich, wenn der Ölthermostat öffnet. Einen defekten Öldruckwarnschalter hatte ich schon öfter und darum ist es sehr beruhigend, wenn man den tatsächlichen Druck sehen kann, obwohl die Warnleuchte leuchtet. Dann muss man nicht in Panik verfallen.

"Untechnisch" ist in meinen Augen die direkte hydraulische Messung des Öldruckes. Dazu muss man jedoch an geeigneter Stelle an den Ölkreislauf des Motors. Diese Stelle findet sich beim 200Tdi in perfekter Art am Ölfilterträger des Motors.

Eine Blindschraube verschliesst den Rücklaufkanal nach dem Filter. Sie muss nur angebohrt werden und schon kann man einen Schlauch da anschliessen, wo man hin muss.

Beim Begriff "Schlauch" kräuseln sich aber gleich die Haare des erfahrenen Schraubers. Was passiert, wenn der platzt oder durch scheuert? Ganz einfach: Dann pumpt der Motor sein ganzes Öl ins Freie 🤮

Das sollte man tunlichst vermeiden! Einfach gelingt das durch eine gute Verlegung des Schlauches und durch Benutzung eines stahlummantelten Teflonrohres ... auch bekannt als stahlummantelte Bremsleitung.

stahlummantelt

Ist der ganze Motor demontiert, gestaltet sich das leicht, aber man kommt an die Schraube auch bei eingebautem Motor.

Schraube

An das andere Ende der Leitung kann man jedes handelsübliche Manometer anschliessen.