Durchlauftank

Früher hatte ich einen Zusatztank im Auto, der den hinteren Fussraum komplett füllte. Ich tankte Rapsöl direkt beim Bauern in der Nähe, der eine Zapfsäule hatte und den eigenen Raps verarbeitete. Das funktionierte über einige Jahre mit Zweitanksystem sehr gut.

Rapsölumbau

Leider lohnte sich das irgendwann nicht mehr und ich fuhr den Zweiten Tank als viel zu grossen Zusatztank herum. Bei der Restauration nutzte ich die Gelegenheit, inklusive Ventilsystem alles auszubauen und einen Durchlauftank einzubauen.

Der Durchlauftank ist ein ca. 35 Liter grosser Behälter, der den leeren Raum im rechten hinteren Kotflügel nutzt und eigentlich nichts anderes macht, als den Schlauch vom Tankstutzen zum Haupttank um diese 35 Liter aufzublähen. Die Tankuhr verhält sich dadurch etwas skuril, denn sie bewegt sich erst nach einigen 100 km, wenn der Durchlauftank leer gelaufen ist. Mein original Tank hat eine Kapazität von 80 Litern und so ergibt das zusammen bei einem Durchschnittsverbrauch von 10,5 Litern eine Reichweite von knapp über 1000 km. Auf Reisen hat sich das sehr bewährt.

Ich kaufte den Britpart Durchlauftank und stellte schon bei der Lieferung fest, dass keinerlei Einbauanweisung dabei war. Na gut, so technisch begabt, wie es die Briten erwarten, bin ich schon lange 😛

Der mechanische Einbau des Tanks erklärt sich von selbst. Nach bohren einiger kleiner Schraublöcher in den Radkasten und die Hecktraverse ist das erledigt.

Ein grösseres Problem ist aber die Verschlauchung des ganzen. Weder die dicken Zulaufschläuche für den Treibstoff, noch die Rücklaufschläuche von der Einspritzpumpe sind dabei oder beschrieben.

Dazu kommt, dass der Tank nur zur Hälfte genutzt werden kann, wenn man den niedrigsten Punkt des Durchlauftanks nicht mit dem Haupttank verbindet. Der Hauptverbindungsschlauch führt ungefähr auf halber Höhe in den Durchlauftank und damit bliebe der untere Teil Sprit im Durchlauftank.

Die Ablauföffnung an der niedrigsten Stelle des Durchlauftanks verband ich darum also mit der Ablauföffnung des Haupttanks und schuf so eine kommunizierende Röhre, die die Niveaus immer ausgleicht. Beim Stahltank des alten OneTen geht das, denn er hat wenigstens noch die Ablaufschraube. Bei den späteren Kunststofftanks geht das nicht mehr. So kann der Durchlauftank vollständig genutzt werden. Die Rücklaufleitung von der Einspritzpumpe führt über ein T-Stück in beide Tanks. Durch den alten Tankstutzen muss man bei der Belüftung nicht zu vorsichtig sein, denn der Deckel hat ein Kugelventil, das beide in Reihe geschaltete Tanks ausreichend belüftet.

Ich fing also mit der Verbindung zum Tankstutzen an, der schon mal einen deutlich grösseren Durchmesser hat.Es ist noch der alte Tankstutzen der Serie Modelle. Es ergab sich zum Glück, dass die Verjüngung am oberen Ende des originalen Schlauches exakt passte.

Ich schnitt das Entlüftungsrohr des Stutzens ab und kürzte ihn. Der Abschnitt des Schlauches stellte die perfekte Verbindung zum Durchlauftank dar.

Dummerweise war auch für die Verbindung der Tanks das dicke Ende nötig. Also noch einen gekauft.

Den Rücklaufschlauch von der ESP (siehe rote Pfeile) führte ich zu einem T-Stück und verband alle Entlüftungen  mit den Stahlflex Leitungen. So konnte der Rücklauf auch in den Durchlauftank fliessen.

auf allen Bildern kann man gut erkennen, welche Vorteile der herausnehmbare Laderaumboden bietet.