... ist das, worum es mir mit dem One Ten geht.
Kein Hotel hat so viele Sterne wie der Himmel über der Sahara
Das “optimale” Reisefahrzeug wird man kaum finden. Ich kam zu meinem
ja auch mehr oder minder durch Zufall.
Die Suche nach einem optimalen Fahrzeug, dem optimalen Ausbau, den
optimalen Bedingungen … vielleicht sogar nach dem optimalen Wetter wird
einen ziemlich optimal vom Reisen abhalten. Lösungen müssen nicht 100%ig
sein, und können trotzdem sehr nachhaltig wirken.
Mir ist das "unterwegs sein" wichtig. Länger als eine Woche an einem Ort
zu sein, bringt mich schon dazu weiter zu fahren. Natürlich
gibt es verschiedene Kategorien von Urlaubern und jede hat ihre
Daseinsberechtigung. Ich bin dankbar für jeden, der auf eine
andere Art als ich Ferien macht.
Dazu gehören auch die Kreuzfahrtschiff-Urlauber oder all-inclusive Leute ... das
wäre nichts für mich und darum bin ich dankbar
für jeden, der diese Art Ferien macht, denn wir werden uns
dann auch nicht bei meiner Art Ferien zu machen begegnen. Das hat
nichts damit zu tun, dass ich diesen Menschen nicht begegnen will,
sondern damit, dass sie sich oft mit extrem vielen anderen in einer
Ferienindustrie bewegen. Genau das ist es, was ich nicht mag.
Darum mache ich auch bisher keine oder wenige Reiseblogs. Jeder
Reiseblog wäre primär erst einmal eine gewisse Selbstdarstellung
und natürlich auch eine Werbung für das Gebiet, in dem
man sich aufhielt. Das haben viele Gebiete und die Menschen dort zwar
nötig, aber es führt auch automatisch zu viel mehr
Tourismus und es gibt durchaus Gegenden, die es nicht nötig haben.
Da ist man einfach hin und hergerissen und man muss abwägen. Den
einen oder anderen Reisebericht wird es darum natürlich auch hier
geben.
Ich bin am liebsten im Norden unterwegs und darum ist Island für mich
ein klassisches Beispiel. Diese Insel ist ein Traum. Als ich das erste von
einigen Malen dort war, gab es ca. 800.000 Touristen im Jahr. In Anbetracht
der Weite des Landes und der geringen Einwohnerzahl von 380.000 haben die sich verloren,
waren vertretbar und man traf unterwegs trotzdem häufiger mal auf Gleichgesinnte.
Heute 2018 sind es über 3 Millionen pro Jahr!
Im Winter 17/18 war ich über Sylvester in Reykjavik bei Freunden
und im Grossraum Reykjavik waren 0,8 % der Zimmerkapazitäten frei!!
Das Land platzte aus allen Nähten. Der Golden Circle war rammelvoll mit
Touristen. Ich gönne den Isländern sehr, dass sie diese unsägliche, von
skrupellosen Bankern gemachte Finanzkrise wirtschaftlich auf diese Art
überwinden konnten, aber der Urlaubswert dieser wunderschönen
Insel sinkt für mich dadurch beträchtlich. Im Winter werde ich dort
sicher nicht mehr hinfahren (jetzt nach einiger Zeit bin ich mir da doch nicht mehr sicher),
denn man kann nur sehr schlecht ins Hochland oder in die Westfjorde flüchten.
Es war einfach zuviel.